Am Vorabend wollten wir die Weiterreise nach Puri buchen. Man sagte uns wir sollen am nächsten Tag in ein Büro in der Stadt die Papiere holen. Wir fahren mit der Ritschka in das Büro. wo nichts vorbereitet ist. Wir sind ungefähr eine Stunde in diesem Büro bis endlich alles bereit ist. Heidi kann ihren Ärger nicht mehr versbergen. Obwohl man uns schon am Anfang gesagt hat, dass wir mit der Karte bezahlen können, funktioniert das Gerät nicht. Nach langem pröbeln kommt ein Angestellter mit einer Zange. Natürlich kann er es nicht reparieren. Also mit einem Mitarbeiter einen Geldautomaten suchen , und zurück ins Büro wo man eine von Hand mit Durchschlag Papier geschriebene Quittung überreicht. All das dauert noch einmal ein halbe Stunde
Schlussendlich können wir mit dem, ganz in weiss gekleideten rassigen Chauffeur wegfahren. Wir fahren schon ein Stück weit als mir in den Sinn kommt, dass ich meine Brille reparieren muss. Ein Glas ist herausgefallen. Ohne zu murren wendet der Chauffeur und bringt uns zurück in einen Brillen Shop. In kürzester Zeit ist die Brille repariert. Der Verkäufer verlangt keinen Rupie. So können wir uns vom Stress erholen und erleben wieder mal ein high light. Man hat ja in Indien immer das Gefühl jeder wolle die westlichen Touristen ausnehmen.
Wir werden zuerst in einen Park geführt mit verschiedenen Gottes Statuen. Aber gleich geht es weiter zum Buddhisten Tempel Duhaui. Ein ganz in weiss gebauter Tempel,. Wir steigen die Treppe hoch und werden von einem Mönch in Beschlag genommen. Er will für uns und unsere Kinder beten, natürlich für Rupie. Jedes Kind kostet extra. Zum Glück haben wir nicht 6 Kinder. Als er noch für unsere Eltern ,die schon gestorben sind, beten will, verlassen wir Ihn genervt . Vor dem Tempel befindet sich ein Gemüse und Früchte Markt. Anstatt Marktstände stehen viele Händler mit Velos. Auf dem Gepäckträger des Velos bieten Sie kleine Mengen Früchte und Gemüse an. Ich weiss nicht ob es nicht verboten ist dort etwas zu verkaufen und sie deshalb rasch verschwinden können wenn die Polizei kommt. Tatsächliche fliegende Händler. Es gibt auch hier exklusive Saris zu bestaunen. Doch bald geht’s weiter
Der Chauffeur hat unterdessen einen Guide für den nächsten Tempelbesuch bestellt. Natürlich bezahlen wir Extra und der Chauffeur kassiert die Kommission. Wir bezahlen viel zu viel was mich sauer macht. Der Guide führt uns ins Gelände wo die verschiedenen Tempel Konark stehen.
Imposante Tempelruinen auf denen Männer und Frauen herumgehen. Schön anzusehen die Frauen mit den Saris die dort herumstochern. An den Fassaden hat es erotische Relief in Stein gemeisselt. Die Vorfahren der Inder waren wohl viel weniger prüde als die heutigen Inder. Der Guide erzählt und erzählt, aber was ist geblieben. Nichts. Wenn man näheres erfahren will muss man in den Reiseführer gucken. Heidi scheint die Führung zu gefallen. Mir gefällt am meisten, die mehr als zwei Meter lange Schlange, die sich im Gemäuer des Tempels sonnt.
Endlich fahren wir weiter und nachdem der Chauffeur sich da und dort durchgefragt hat erreichen wir Puri und unser Hotel, das nicht weit vom Meer liegt. Ich habe im Reiseführer ein Restaurant entdeckt, das empfohlen wurde. Es liegt genau gegenüber unserem Hotel. Also heute Abend essen wir das erste Mal nicht im Hotel sondern auswärts. Es ist im Garten romantisch gedeckt mit Lichtern. und einem Teich. Wir setzen uns und bestellen aber jetzt werden wir fast von den Mücken gefressen. Ich hole Mückenspray, aber der hilft auch nicht viel. Zu allem Übel schmeckt auch das Essen nicht gut.
Wir verziehen uns zurück ins Hotel und setzen uns in das Restaurant, das als Raumkapsel dekoriert ist. Purer Kitsch. Wir sind die einzigen Gäste, es ist kühl und unangenehm. Auch das Zimmer ist nicht angenehm. Es ist das schlechteste Hotel, das wir auf unserer Reise besucht haben. Morgen geht es an den Strand.