Die verkaufstüchtige Besitzerin des 7 Zimmer Hotels, verkauft uns eine Tour mit einem Chauffeur. Wir wissen nicht genau was das beinhaltet.
Der Chauffeur führt uns zuerst in einen Stadtteil wo wir ein Friedhof besichtigen der aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammt. Ich weiss nicht was wir hier sollen, Heidi ist aber interessiert. Ich habe einen ähnlichen Friedhof in Basel besucht. Wir vertrödeln ein gute halbe Stunde hier. Wahrscheinlich will der Fahrer Benzin sparen und nicht in die Innenstadt fahren, die ich gerne besucht hätte. Aber er hat sein Programm. Wir fahren weiter zur imposanten Hängebrücke über den Ganges. Wir wähnen uns in San Francisco. Das ist nun der berühmte Ganges!! In einem ordentlich sauberen Park besichtigen wir eine Säulenhalle aus Marmor, aber viel interessanter drei aus Thuyasträuchern geschnittenen lebensgrossen Elefanten. Auf solchen richtigen Tieren sind wir doch erst vor 4 Tagen durchs Elefantengras geritten.
Es geht weiter ca. eine Stunde Fahrt zum Tempel Dakihineswahr . Ein wunderbarer Tempel den wir nur von aussen fotografieren dürfen.. Eigentlich wollten wir ins Innere . Die Türe wurde erst um 1700h geöffnet. Es stehen aber schon Hunderte vor der Tür stossen sich gegenseitig rücksichtslos (wie in Indien üblich) und drängen nach vorn. Wir verzichten ins Innere zu gelangen. So oder so hatten wir schon genug vom Erlebnis im Guwahati Tempel.
Der Driver führt uns dann zu einer Schiff Station wo wir in einem Bot über den Ganges auf die andere Seite fahren. Wir haben keine Ahnung wo wir unseren Chauffeur wieder treffen sollten. Er deutete uns an, dass er auf der anderen Seite warten werde. Dort erwartet uns ein alter Tempel der aber nicht besichtigt werden kann. Wir stochern im kleinen Park herum und beobachten all die Indischen Touristen mit den schönen Frauen in den farbenprächtigen Saris und die schnusigen Kinder die sich stolz fotografieren lassen.
Wo finden wir nun unseren Chauffeur? Wir begeben uns ins kleine Dorf. Auf einmal taucht er auf Es geht zurück, wieder eine weite Fahrt. Noch haben wir nichts von Kalkuta gesehen und es ist schon Abend. Ich will noch ins 100jährige Kaffeehaus in der Innenstadt. Der Driver führt uns ohne zu murren dorthin. Im Reiseführer steht, dass es das älteste Kaffee ist von Indien. Und tatsächlich scheint es, dass hier seit hundert Jahren nicht viel verändert worden ist. Wir kommen in einen hohen Saal es mit einer grossen Menge von vierer Tischen . Alle sind besetzt. Wir setzen uns zu einem jungen Mann, der eben seine Omelette verspeist. Der Saal ist hoch oben rundum sind Balkone wo ebenfalls Gäste bedient werden. Es herrscht viel Betrieb grosser Lärm und über den Köpfen schwirren mehrere Ventilatoren. Der Gast neben uns ist gesprächig. Wir trinken einen Kaffee zum Preis von 20Rappen und essen etwas. Der Hit sind aber die Kellner, die ebenfalls bald 100 jährig scheinen, in ihren speziellen Uniformen. (siehe Bilder) . Bevor wir gehen begeben wir uns noch auf die Empore. Im Treppenhaus kommen wir am Sicherungskasten vorbei. Alle Sicherungen offen, wahrscheinlich auch schon 100 Jahre alt. Ich staune, dass dieses Kaffee nicht schon längst abgebrannt ist. Hier gibt es wohl keine Sicherheitsvorschriften. Die Mauern sind verdreckt und verschmiert. Irgendwie finden wir unseren Taxi Driver wieder. Es ist dunkle Nacht aber erst 1900h. Noch können wir die altertümlichen Vehikel resp. Trams bestaunen die überfüllt durch die Strassen fahren. Der Lärm ist gross. Wir wollen zurück ins Hotel.