Tagwache um 05.00h. Heute geht’s auf die die Elefanten Safari. Unser Chauffeur Nanjing, kommt zu spät und bringt uns zum Eingang wo bereits vier Elefanten mit je zwei bis drei Touristen beladene auf uns warten. Wir steigen auf . Zuvorderst sitzt ein Guard mit Gewehr Heidi und ich hinten drauf. Die Sonne geht über dieser weiten flachen Landschaft auf. Der Elefant schreitet gemächlich durch das über zwei Meter hohe Elefantengras. Eine unbeschreibliche ruhige, sinnliche, Stimmung erfasst uns. Bald entdecken wir die ersten Antilopen die sich nicht stören lassen, weil wir mit den Elefanten unterwegs sind. Ein Wasserbüffel begegnet uns bis wir dann auf ein paar Nashörner treffen. Es sind riesige Viecher, Schön auch die jungen Elefanten die hinter ihrer Mutter herumtollen. Der Ausflug dauert ungefähr 1,5 Stunden. Ich bin froh, meine Beine fangen schon an zu schmerzen. Der Elefantenrücken ist verdammt breit!! Zurück ins Hotel zum Frühstück und die Fahrt mit dem Auto geht weiter. Während der Fahrt kommt prompt der Kontrollanruf von Mandira. Jetzt beschleunigt Nanjing die Fahrt. Wir merken, dass wir wieder Verspätung haben. Es geht jetzt rasant auf normalen Strassen durch viele Dörfer wo es viele gefährliche Hindernisse gibt die Nanjing umfährt während wir den Athen anhalten. Schlussendlich fahren wir auf eine Natur-Sandstrasse zu der Fähre. Nun wissen wir weshalb der Chauffeur so schnell gefahren ist. Wir fahren über ein paar Holzläden auf die Fähre auf den einzigen noch freien Platz. Das Schiff fährt ab. Man hat nur noch auf uns gewartet. Die Buchung hat Mandira gemacht. Auf der Insel angekommen, muss Nanjing zweimal Anlauf nehmen um auf die Sandböschung hinauf zu fahren. Mit der Hilfe der telefonischen Navigation durch Mandira findet Nanjing den Weg zum Bungalow Hotel. Der Empfang ist im Restaurant, ein aus ausschliesslich aus Bambus gebautem Häuschen ohne Türe und Fenster mit drei Tischen.. Der Boden aus Lehm. Ich schreibe mich in ein riesiges Buch ein. Unser Bungalow ist auf Pfählen gebaut eine kleine Treppe führt hinauf, oben ist eine schöne Veranda und innen zwei Betten. Alles , auch der Boden aus Bambus. Das Dach aus Stroh. Der Besitzer fragt uns, was wir zum Essen wünschen. Es gibt Poulet oder Fisch oder Vegetarisch. Wir entscheiden uns für vegetarisch. Nach einer Stunde ruft uns der Patron zum Essen. Das Essen ist fein, nicht so scharf wie in Indien üblich. Man sieht der Bevölkerung an, sie hat schon ein wenig den Tibetischen Einschlag. Wir sind ja weit im Norden. Wir sind die einzigen Gäste. Der Tisch der vorher als Rezeption gedient hat, ist nun unser Esstisch. Ich dachte wir können uns am Nachmittag auf der Veranda ausruhen, aber schon erwartet uns eine neue Überraschung. Der Patron holt uns , wir gehen zu Fuss ins Dorf, kommen vorerst an einem privaten Fest vorbei, wo wir sofort zum tanzen eingeladen werden. Etwa 20 Frauen und Männer tanzen im Trance, sie haben schon einiges an Alkohol getrunken. Es hat auch verschiedene Speisen auf dem Tisch. Wir tanzen mit ihnen und währen wahrscheinlich hängen geblieben, wenn der Patron uns nicht zum Weitergehen aufgefordert hätte.
Er führt uns auf einen Platz wo ein riesiges mit Zuschauern gefülltes Zelt steht und auf der Bühne Tänze vorgeführt werden. Unser Begleiter führt uns in die zweitvorderste Reihe, alle Stühle sind besetzt. Er tippt zwei jungen Indern auf die Schulte, diese stehen auf und wir können Platz nehmen.
Es handelt sich um einen Wettbewerb, bei dem verschiedene weibliche Gruppen das immer gleiche Musikstück auf ihre Art tänzerisch interpretieren. Nach einiger Zeit holt uns der Besitzer wieder. Jetzt erwarten uns eine TV Crew. Wir müssen ein Statement zu diesem Fest abgeben und werden gefilmt. Wir kommen uns wie Stars vor. Es geht zurück zum Bungalow wo uns der Patron seine Frau und Kinder vorstellt. Eigentlich bin ich müde. Aber gegen Abend holt uns der Patron wieder ab, wir müssen zum Sonnenuntergang. Nanjing hat Mühe mit seinem Auto über den sandigen mit Löchern versehenen Weg zum Fluss zu fahren. Wir kommen zu einer kleinen Fähre. Das Auto bleibt mit dem Chauffeur am Rand. Es ist ein Floss nur für Fussgänger, Motos und Velos Ein Seil ist über den Fluss gespannt. Der Bursche der die Fähre führt hält sich an dem Seil und zieht so das Floss von einem Ufer zum andern. Hier herrscht wieder eine wunderbare Abendstimmung, wir geniessen die Ruhe die stark im Gegensatz steht zu dem Lärm und Gestank n Guwahati.
Es ist dunkel als wir uns später ins Restaurant sitzen. Wir sind die einzigen Gäste. Wir erspähen einen Blick in die Küche. Es wird auf einem Holzofen gekocht. Plötzlich geht das Licht aus. Bei Kerzenlicht geniessen wir das Gandle light Dinner hier im Irgendwo!
Die Nacht wird dann zur Qual, draussen ist es ungefähr 7 Grad. Die Bambuswände sind nicht verputzt. Der Wind pfeift durch die vielen Ritzen, die Betten sind feucht. Es ist kalt.