Ich bin nicht überrascht, dass wir nicht mit der Kreditkarte bezahlen können Das System funktioniere nicht. Diesen Trick kenne ich schon von der früheren Reise. Hier geht ein Teil des Betrages in die Taschen von irgend einem Angestellten oder in den Sack des Managers.
Deshalb haben wir bereits Verspätung mit der Abfahrt. Der Chauffeur , Nanjing, musste vorher noch sein Wagen reinigen, kam ebenfalls zu spät. Der Driver ist uns sofort sympathisch. Er kann zwar fast kein Wort Englisch. Wir können uns nicht mit ihm unterhalten aber er fährt gut, so schnell wie es auf diesen Strassen möglich ist und weicht geschickt allen Hindernissen, wie Kühe, Hunde, Hühner, Löcher und Personen die sich auf der Autobahn tummeln aus. Nach gut zwei Stunde brauche ich meinen Kaffee. Der Chauffeur versteht unsere Zeichen und führt uns in ein Restaurant. Wir trinken Kaffee und essen gefüllte chapi. Schon klingelt das Telefon. Mandira ruft an, wir merken, dass Nanjing nervös wird. Wir müssen schleunigst bezahlen. Jetzt drückt er aufs Gas und wir wissen, dass er einen Anschiss erhalten hat, weil wir eingekehrt. sind. Wir fahren von der zweispurigen Autobahn auf die Nebenstrassen, durch Dörfer, die wir gerne besichtigt hätten. Wir merken aber, dass Nanjing keine Zeit verlieren kann. Schon kommt der nächste Kontrollanruf. Jetzt fragt uns Mandira wie es uns geht und erklärt Nanjing den Weg zum Hotel. Gut angekommen, nehmen wir das verspätete Mittagessen im Restaurant im ersten Stock ein. Es hat ein Blechdach und nur auf zwei Seiten richtige Wände. Vorne und hinten bestehen die Wände aus Bambusgittern durch die der Wind bläst. Zum Abschluss gibt es noch einen Kaffee mit separater Milch im Kännchen serviert mit Biskuits. So einem Luxus bin ich in Indien noch nie begegnet. Dies ist jedoch kein 5* Hotel, wahrscheinlich 2 bis drei Sterne. Vom Restaurant aus blicken wir auf ein kleines ziemlich schäbiges Holzhaus. Davor weiden zwei Ziegen ein paar Hühner, ein Hund streunt herum.
Wir haben nicht viel Zeit um uns auszuruhen, der Hotel Manager holt uns, unser Chauffeur steht auch bereit. Der Maanager fährt mit seinem Auto voraus um den Weg zu zeigen. Wahrscheinlich ist das alles von Mandira so organisiert. Wir kommen zum Eingang zum Park wo Nanjing den Voucher abgibt. Nun hat es hier noch ein paar andere Touristen Wir steigen hinten auf einen Pick up in der vorderen Kabine nehmen der Driver und ein Wildhüter mit Gewehr Platz. Zusammen mit einem weiteren Pick up fahren wir durch Sandwege umgeben von 2 m hohem Elefantengras an einem Fluss vorbei, fremde exotische Vögel begleiten uns bei wunderschöner Abendstimmung , bis wir den ersten Wasserbüffel im Schilf entdecken und bald auch das erste Rhinozeros da mitten auf dem Weg steht und sich beim Scheissen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Ist5 es ästethisch ein Tier beim Scheissen zu filmen? Wir halten an bis das Tier wieder im hohen Gras verschwindet. Die Fahrt dauert ungefähr eine Stunde, wir haben ca, 3 Rinos gesehen. Leicht endtäuscht werden wir mit dem Pick up zum Hotel gefahren. Aber dann begegnen wir dem High Light des Tages das nicht zum Programm gehört. Auf der Hauptstrasse kommt uns, ein mit riesigen Menge Zweigen beladener Elefant entgegen. Ein Inder führt ihn an einem Strick, der andere hockt oben drauf. Wir rufen dem Bauer zu er soll umdrehen damit wir Fotos machen können. Er dreht den Elefanten und macht sich einen Spass daraus uns etwas Angst einzujagen. Er führt den Elefanten ganz nahe hinter unser Fahrzeug. Der Elefant berührt mit dem Kopf den hinteren Teil des Pick up wo wir stehen. Wir könnten Ihn mit der Hand berühren, aber….. der Elefant könnte doch mit mit einer Bewegung das ganze Fahrzeug umwerfen. Ich bin froh dass wir weiterfahren.
Auch das Abendessen wird zu einem besonderen Erlebnis. Wir sind die einzigen Gäste (Die Inder essen meistens im Zimmer) Zwei junge Boys sind ausschliesslich nur für unseren Service zuständig. Leider können sie kein einziges Wort Englisch, wenn wir etwas wünschen müssen Sie den Koch zum übersetzen holen. Aber sie verlassen den Saal nur wenn sie etwas in der Küche holen, sonst . stehen sie stramm an der Wand und warten auf ein Zeichen von uns. Wir fühlen uns wie Könige.
Je später der Abend je kälter die Nacht. Das Zimmer ist Eiskalt und die Dusche kalt. Wir erhalten ein Elektro Heizöfeli. Weil wir unsere diversen Akkus aufladen mussten benötigen wir aber die Steckdose. Zum Glück gab es dicke Decken die genügend warm geben. Wir wissen nicht, dass wir die nächste Nacht noch an einem kälteren Ort schlafen werden. Obwohl vor unserem Zimmer keine Autobahn , sondern nur eine gewöhnliche Strasse vorbeiführt, fahren die ganze Nacht Lastwagen um Lastwagen vorbei und rauben uns den Schlaf.