Am Sonntag, ein wunderbarer Fruehlingstag, begebe ich mich auf eine Wanderung vom Hotel hinauf nach Mc leod ganj, Es ist Fruehling hier und es gibt bluehende Baeume neben hellgruenen Baeumen, deren blaetter eben erst gesprossen sind. In der Ferne leuchten die verschneiten 6’000m hohen Schneeberge, ein Prachtstag, Ruhe und saubere Luft. Zuerst geht es einer wasserrinne entlang, die wie im Wallis zum bewaessern der auf terrassen angelegten felder dient. Obwohl mir ein hirte den weg gezeigt hat, finde ich den richtigen weg nicht. Ich steige ueber den steilen mit wiese bedeckten Hang hinauf . Weit oben sehe ich das Dorf, mein ziel. Ich muss tuechtig athmen und viele pausen einlegen immerhin bin ich jetzt auf fast 200m hoehe. Ich denke an meinen zwei jahre aelteren Bruder Urs, wie kann er nur 5 bis 6 Stunden solche bergtouren machen. Nach 1 1\2 Stunden erreiche ich das erste Bauernhaus , wo das schmutzige mittagsgeschirr draussen unter dem wasserhahnen auf das waschen wartet. Hieher fuehrt auch der richtige Weg. Noch ein paar heftige Treppen sind jetzt zu nehmen und ich habs geschafft. Jetzt gibt es erst mal ein feines tybetisches Essen.
Spaeter finde ich weit weniger anstrengende Wege. Ich unternehme jetzt fast taeglich eine Wanderung und tag fuer tag geht es besser. Die letzte wanderung war ca 4 stunden. Man trifft fast niemand auf diesen Bergwegen, diesmal kam mir eine Europaeische Frau entgegen die auch ganz allein unterwegs war. Ich fragte sie nach dem weg ( wegweiser gibt es hier nicht und karten mit eingezeichneten Wegen schon gar nicht. ) und stellte sofort am ihrem enlisch akzent fest, dass sie schweizerin war. Nur Schweizern kommt es in den sinn alleine hier bergwanderungen zu machen. Christa zeigte mir dann den Weg und sagte mir, dass es dort sogar etwas zu trinken gaebe, was mich motivierte den vorerst steilen hang im nun besseren tempo zu nehmen.(Unterdessen habe ich schon wieder etwas kondition) Die Schweizerin begab sich in ungekehrter richtung zu tal. Gut eine stunde spaeter traf ich auf die berghuette und lernte eine andere Art des hiessigen Bergtourismus kennen. Eine recht fuellige Frau kam eben an zusammen mit einem Guide und einem Pferd. Sie kam zu fuss weil sie angst hatte auf diesen steinigen Bergwegen vom Pferd zu fallen. Die gute Frau aus Bruessel ist vorher noch nie auf einem Pferd gesessen. Sie hat das Angebot gebucht mit Pferd und Guide, der das Perd fuehrt , also kein eigenes pferd hat, auf den 3500 m. Hohen zu steigen. Resp. Getragen zu werden. So stiegen die belgerin, der guide zu fuss den berg hoch, das Pferd neben sich. Klar dass sie umkehren mussten bevor sie den Gipfel erreichten. !!Sache gits!!!