Ich hatte geglaubt, dass mich hier nicht mehr viel umhauen koenne. Ich habe am Vortag gesehen wie viele Leute sich durch die engen Strassen von und zum goldenen Tempel zwaengten, deshalb fuhr ich schon um 7Uhr mit der Rischka zum tempel. Ich wurde vor einem grossen Platz ausgeladen und vor mir waren etwa ein dutzen Quichets alle mit abschrankungen wie beim skilift.ich dachte es seien die tiketschalter,nein der Eintritt ist gratis, man musste dort die schuhe abgeben und erhielt eine marke. Anschliessend fuehrte der weg uber ein narurstaesschen vor eines der grossen Eingangstore. Hier wurde man von zwei Priestern angewiesen, die fuesse in dem fliessenden wasser in der der im boden eingelassenen Marmorrinne zu waschen. Man gelangte zum riesen eingang Torbogen von wo man einen ueberwaeltigenden , athmenraubenden blick auf den riesiegen Innenhof mit dem goldenen Tempel hat. Der tempel steht mitten in einem kuenstlichen viereckig angelegten seebecken und ist von der rechten seite ueber eine bruecke zu erreichen. Der See ist auf allen seiten umgeben von Marmorbauten mit Zimmern oder Zellen, davor ist ein Saeulengang wie bei einem kloster. Auf jeder Seite des Sees gibt es einen grossen eingangsbogen von wo die Pilger hereinstroemen.
Ich stehe oben am Eingang und und bin ueberwaeltigt vom Blick auf den goldenen tempel, der mitten in einem See steht. Ich bleibe stehen gefangen von diesem wunderbaren bauwerk im see, und den marmorbauten rings um den see. Ich steige ein paar treppenstufen hinunter zur marmor platform, und von hier gibt es noch drei oder vier stufen zum see, wo bereits glauebige maenner und kinder in unterhosen ins wasser tauchen um sich anschliessend umstaendlich mitten in den vorbeiziehenden Massen mit einem Tuch trocknen und mit vielen verrenkungen umziehen. Die Frauen haben eine abgeschlossene fuer die leute nicht einsehbare Zone um ins heilige wasser zu steigen. Es hat schon mehrere hundert leute die um den see flanieren, vor dem Eingang zum Tempel hat es bereits eine riesige schlange. Ich beschliesse den besuch desinneren tempels auf einen anderen tag zu verschieben. Auf der rechten Seite steht ein zweiter kleinerer Tempel. Man steigt die Treppe hinauf, kommt in einen heiligen Raum wo so etwas wie ein Baum von tuechern umwickelt ist nur ganz unten ist ein kleiner marmorast frei den die Pilger beruehren. Das Allerheiligste ist aber im keller. Man steigt eine treppe hinab in der zwei personen nicht platz haben. Ich sehe ein aehnliches Heiligtum wie oben aber die Besucher sitzen hier und meditieren . Ich wundere mich, dass es nicht wie in anderen hindu oder moslem tempeln priester gibt die dich auffordern geld in eine kasse zu legen und ceremonien abhalten. Die stimmung hier ist sehr spirituell, ich bin beieindruckt von der andacht die hier herrscht im gegensatz zu all den frueher besuchten tempeln wo jeweils eine jahrmarkt stimmung geherrscht hat.
Auch rund um den see ist es ruhig, die sonst lauten Inder sprechen mit leiser Stimme, bewegen sich langsam ohne die sonst uebliche hast, kein strassenlaerm erreicht den durch die Bauten abgeschirmten heiligen ort. Ich setzte mich unter eine Arkade und sog die stimmung in mich ein. Den golden tempel, die vorbeiziehenden, aus allen landesteilen stammenden Inder , die gurus, die maenner und kinder die ins heilige wasser stiegen. Und ueber allem toente der aus lautsprechern toenende sonore, angenehme , unter die haut gehende gesang von priestern aus, begleitet von den typischen nicht zu lauten dumpfen Klaengen der traditionellen trommeln und der harmoniumaehnlichen Musikinstrumenten . Eine spirituelle Stimmung die ich vorher noch nie erlebt habe.